Rahmenbedingungen

Hier stellen wir die Basics für den Waldkindergartenalltag vor.

Der Bauwagenplatz

Es gibt zwei mit Holz beheizte Bauwägen und einen Materialbauwagen.
Die Wägen dienen als Unterschlupf bei sehr ungemütlicher Witterung. Z.B. können wir bei sehr eisigen Temperaturen im Bauwagen essen.
Auch halten sich die Kinder im Winter am Nachmittag drinnen auf.
Hier bringen und holen die Eltern die Kinder beider Gruppen.

Nach der Bringzeit sammeln sich die Kinder mit Rucksack und die Gruppe zieht in den Wald.

 

Der Wald

“Unser” Wald ist ein ca. 40 ha großer wunderschöner Mischwald.
Das Gelände ist weitläufig und strukturell sehr vielseitig und führt vom Bauwagenplatz in alle Himmelsrichtungen.
Es gibt Hänge, kleine Hügel, jungen und alten Baumbestand, es gibt betretbare Wiesen und unterschiedlichste Tierarten, viele große Wurzeln, einen Bach, Kletterbäume, gemütliche Büsche, Steine, unendlich viele Stöcke und vieles mehr.
Wir halten uns überwiegend an Plätzen auf, die wir uns im Einklang mit dem Wald ein wenig gestaltet haben und denen wir Namen geben.

 

Ausstattung

Wasser bringen die Eltern in 10l-Kanistern. Strom für Licht und um die Handys zu laden kommt über eine kleine Photovoltaikanlage und eine Autobatterie.
Die Pädagog*innen führen Erste Hilfe Versorgung im Rucksack mit. Ebenso haben sie Wechselsachen für die Kinder und die Ausrüstung für den „Pieselwald“ dabei.
Als Notunterkunft dient eine beheizbare, ausgebaute, landwirtschaftliche Halle. Bei Bedarf kann im Wald eine große Plane gespannt werden.
Es stehen den Kindern Stifte, Bücher, Seile, Werkzeug, etc. zur Verfügung.
Wichtig sind natürlich die Waldklamotten, mit denen jedes Kind fertig angezogen morgens in den Wald kommt.
Genaueres, Tipps und Hinweise besonders zur Kleidung erhalten die Eltern mit dem Betreuungsvertrag und der “Willkommensfibel”.

Verpflegung

Die Verpflegung des Kindes wird von den Eltern mitgegeben.
Wir vespern gemeinsam im Wald im Kreis sitzend unser jeweils mitgebrachtes Vesper.
Die Kinder essen und trinken so viel, wie sie hungrig und durstig sind. Die Pädagog*innen begleiten jedes Kind bei Bedarf, sich ausreichend zu stärken und ausreichend zu trinken.
Wer fertig ist, darf aufstehen und spielen gehen. Besonders im Winter ist das wichtig, denn Sitzen macht kalt, Spielen macht warm.

Einen kleinen frischen Obst- oder Gemüsesnack im Abschlusskreis beziehen wir von einem lokalen Gemüsebauern, finanziert über das EU- Schulfruchtprogramm.

 

Gruppenstruktur bis 13 Uhr

Wir haben zwei altersgemischte Gruppen. Ein Kind wird von seiner Gruppe aufgenommen und verbringt dort i.d.R. seine ganze Kindergartenzeit.
In der Kernzeit werden die zwei Kindergruppen von je zwei Mitarbeiter*innen plus ggf. Praktikant*innen begleitet.
Wir sind in zwei Gruppen unterwegs, begreifen uns aber als eine Gemeinschaft, in der wir uns alle untereinander kennen.
Bei unterschiedlichen Vorhaben und Aktionen bilden wir kleine Projektgruppen, an denen Kinder beider Gruppen gemeinsam teilnehmen.

Gruppenstruktur ab 13 Uhr

Am Nachmittag ab 13 Uhr sind die “Spätkinder” aus beiden Gruppen zusammen.
Den sogenannten Spätdienst gestalten Mitarbeitende, die auch am Vormittag mit den Kindern im Wald sind. Die Nachmittagsbetreuung findet v.a. in der kalten Jahreszeit im Bauwagen statt.
Das Platzangebot am Nachmittag ist daher beschränkt.
Es wird ein weiteres Mal gemeinsam gegessen und der Tag klingt mit spielen, malen, lesen langsam aus. Im Sommer draußen, im Winter im Bauwagen.